Bloß nicht warten auf die Wartung!

Interview mit Jan Hanenkamp, Geschäftsführer der project Service & Produktion GmbH

Lesedauer: < 1 Minute - Auszug aus dem Newsletter 11/2021

Herr Hanenkamp: Wie managt man das Thema „Wartung“ am besten?

Frühe Gesamtplanung und die richtigen Ersatzteile ordern – das ist das A und O! Klingt an sich leicht. Aber in der Praxis merken wir, dass viele Unternehmen meist zu spät dran sind. Zugegebenermaßen ist so eine Wartung eine Großaktion: Das Timing eines Stillstands muss kombiniert werden mit der Bereitstellung der Ersatzteile – was gerade derzeit sehr herausfordernd ist – der Verfügbarkeit der Servicetechniker und der akutellen Corona Situation bei jedem Kunden in jedem Land. Wir haben viel Erfahrung auch bei Themen rund um die Instandsetzung, zu unseren Kunden gehören hier zum Beispiel Coca Cola, Pepsi, Bayer, Bofrost, Nölken und viele andere.

Was hat es mit Ihrem Röntgenblick beim Ersatzteilthema auf sich?

Zum einen zeigt sich, dass sich die Investition in eine professionelle Ersatzteilaufnahme durch uns lohnt. Natürlich kennen auch unsere Kunden die Maschinen. Aber wir haben sozusagen einen Röntgenblick – wir kennen auch die Lebenszyklen der einzelnen Bauteile. Dadurch können wir sicherstellen, dass die Maschine danach wirklich sauber durchläuft bis zur nächsten Wartung! Diese tiefe Kenntnis der Bauteile ist – wir sehen das immer wieder – beim einfachen Selbstcheck durch die Unternehmen oft nicht gewährleistet.

„Bloß nicht warten mit der Wartung! Denn ein geplanter Stillstand ist immer billiger als ein ungeplanter Stillstand!“

Aber geht Wartung anno 2021 nicht auch „Remote“?

Lediglich, wenn die Reisekosten unverhältnismäßig hoch wären im Vergleich zu den Wartungskosten, z. B. bei Kunden in Südamerika, empfehlen wir aktiv eine „Remote Begutachtung“. Wenn ich aber auf unsere Kunden in Europa schaue: Nichts ersetzt den Blick des geschulten Servicetechnikers vor Ort auf Ihre Maschine! Und das ist teils sogar billiger für den Kunden. Denn wir sehen ja nur vor Ort ganz genau, welche Teile es braucht – und dann können Lieferzeiten und Präsenz sinnvoll abgestimmt geplant werden!

Was halten Sie von „Wartung in Etappen“?

Offen gesagt gar nichts! Das ist für die Maschine schlechter und unter dem Strich teurer. Das wäre genauso, wenn Sie im September einen Servicetermin fürs Auto hätten und ausschließlich Motor und Licht checken lassen. Im November kommt dann der erste Schnee oder die Ölwanne ist plötzlich defekt – und Sie können nicht zu Omas 90. Geburtstag fahren. Für Sie privat ist es vor allem ein emotionales Ärgernis. Als Unternehmer kostet es richtig viel Geld. Mein Appell: Sparen Sie sich das durch gute Planung! Kommen Sie früh auf uns zu! Denn ein geplanter Stillstand ist immer billiger als ein ungeplanter Stillstand!

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